Amtliche Meldung

Bürgerinfo zum geplanten Neubaugebiet Lehmen – Moselsürsch “In der Kirschwies“

Bürgerinfo zum geplanten Neubaugebiet

Eine Information der Gemeindeverwaltung von Lehmen-Moselsürsch und des Arbeitskreises Bauleitplanung Kirschwies, Oktober 2021

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

schon seit vielen Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat mit der Planung eines Neubaugebietes. Dies insbesondere, da mögliche bestehende Bauplätze in privater Hand nicht zum Verkauf stehen und Bauwillige vergeblich nach Bauplätzen fragen.

Nach Abwägung aller Gegebenheiten wurde ein mögliches Neubaugebiet im Ortsteil Moselsürsch favorisiert. Das Neubaugebiet hat den Namen „In der Kirschwies“ erhalten. Es sind derzeit 27 Bauplätze vorgesehen.

Das Gebiet liegt in der Verlängerung des Heupfades und geht bis zum Feldweg der quer zur ehem. Schützenhalle nach unten führt.

Städtebaulicher Gestaltungsentwurf
Städtebaulicher Gestaltungentwurf Baugebiet „In der Kirschwies“

Die schöne, ruhige Lage des Baugebietes ist sehr familienfreundlich und im direkten Anschluss an Feld und Wald besonders auch für naturverbundene Bauherren sehr interessant. Besonderes Augenmerk legt die Verwaltung auch auf den Kaufpreis der Grundstücke der insbesondere für junge, regional-verbundene Familien erschwinglich sein soll.

Zusammen mit einem privaten Investor, der nicht aus Lehmen und Moselsürsch kommt, jedoch mit unserer Region verbunden ist, möchte die Ortsgemeinde das Baugebiet realisieren.

Nach einer Pressemitteilung und weiteren Informationen durch die Ortsgemeinde haben sich derzeit ca. 70 Interessenten gemeldet, die gerne ein neues Zuhause in Moselsürsch finden würden.

Die Ortsgemeinde plant ein Auswahlverfahren zur Vergabe der Bauplätze und auch eine Bauverpflichtung auf eine absehbare Zeit. Dies setzt voraus, dass die Gemeinde selbst Eigentümer der Baugrundstücke wird. Einige Bauplätze sollen aber erst später vergeben werden, um Bauwilligen aus der Ortslage noch Bauplätze anbieten zu können.

Leider ist die finanzielle Situation unserer Gemeinde nicht erfreulich. Durch viele Investitionen in der Vergangenheit, die allesamt unseren Ort lebenswerter und schöner gestaltet haben, sind die Möglichkeiten für weitere Planungen größerer Vorhaben auf Jahre hinaus eingeschränkt. Jede neue Maßnahme muss gegenüber der Kommunalaufsicht, Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, erläutert werden und es gilt (Zitat):

Unter Festlegung von Prioritäten ist vor jeder Auftragsvergabe das Vorliegen eines der Ausnahmetatbestände in jedem Einzelfall festzustellen und die Unabweisbarkeit der einzelnen Maßnahme sowohl dem Grunde als auch der Höhe nach unter Beachtung der o.g. strengen rechtlichen Vorgaben zu prüfen, zu bestätigen uns aktenkundig zu dokumentieren.   

Das insbesondere, da die Maßnahmen zuvor allesamt zwar die Lebensqualität erhöht haben aber leider nur mit Ausgaben verbunden waren und keine Einnahmen bringen.

Daher hat die Kommunalaufsicht auch sehr genau geprüft, ob durch das geplante Neubaugebiet eine weitere Verschlechterung der finanziellen Situation entsteht. Da nach fundierter Kalkulation und Kostenschätzung mit einem Ertrag bei dem Verkauf der Bauplätze zu rechnen ist, hat die Kommunalaufsicht das Vorhaben und die entsprechenden Haushaltsmittel genehmigt.

Entgegen anders lautenden Informationen werden also nicht durch das Neubaugebiet weitere Vorhaben ausgebremst, sondern vielmehr durch die insgesamt angespannte finanzielle Situation. Das Neubaugebiet wird zur Entlastung beitragen.

Im laufenden Verfahren, das die Ortsgemeinde bewusst sehr transparent angelegt hat, wurde nach einer ersten, freiwilligen Offenlegung der Planung, eine Würdigung der Eingaben von Behörden und Privatpersonen durch das beauftragte Ingenieurbüro Karst erstellt.

Im Wesentlichen ergab sich hieraus, dass eine geophysikalische Prospektion (Untersuchung des Untergrundes) des gesamten Baugebietes erfolgen muss. Dies nachdem das Amt für Archäologie Hinweise auf mögliche römerzeitliche Fundstellen gegeben hat. Eine erste Untersuchung ist erfolgt und die Ergebnisse werden nun analysiert bzw. durch weitere Sondagen abgeklärt.

Soweit zum derzeitigen Stand der Dinge.

Es ist uns ein Anliegen, Sie weiterhin im Informationsfluss zu halten. Wir werden, sobald es berichtenswerte Entwicklungen gibt, weiter informieren. Wichtig ist uns, dass durch missverständliche Informationen und Halbwahrheiten kein falsches Bild entsteht.

Durch die Corona-Pandemie sind Informationsveranstaltungen nur eingeschränkt durchführbar. Wir hoffen aber, dass sich die Situation weiter entspannt und wir in absehbarer Zeit auch Präsenzveranstaltungen durchführen können.

Selbstverständlich stehen wir für persönliche Gespräche und Diskussionen zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns bei Bedarf an.

Bürgermeister
Arnold Waschgler

Ortsvorsteher
Michael Blechschmidt

Fraktionssprecher SPD/FWG
Mathias Knerr

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